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Weihnachtswichtel stricken

 

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Weihnachtliche Stimmung? 29 2

Ja, eigentlich ist es ja das Fest der besinnlichen Stunden. Kerzenschein, eine Tasse Tee oder Kaffee, dazu selbstgebackene Plätzchen und dann… einfach mal abschalten und geniessen. Ich brauche dazu noch einen schönen Weihnachtsfilm oder – noch besser – eine rührselige Romanze, schluchz! Und natürlich meine Handarbeiten, ohne die geht ja bei mir bekanntlich gar nichts.

Wie gesagt! Weihnachten ist das Fest der Besinnung, des Innehaltens, des Friedens. Doch wer in diesen Tagen durch die Einkaufsstraßen der Stadt schlendert begegnet dort nur lauter gehetzten, stressgeplagten und mit schweren Taschen und Tüten beladenenen Mitmenschen. Der Countdown zum 24. Dezember läuft.

Und alle Jahre wieder heißt das im Klartext: Termine, Termine und noch einmal Termine! Dazu noch die leidige Geschenkesuche für die lieben Familienangehörigen. Also rase auch ich, „den besten Ehemann der Welt“ im Schlepptau, im Schweinsgalopp durch die Läden auf der Suche nach den ultimativen Geschenken. Die gesamte Familie hatte schon vor Jahren beschlossen – wir schenken uns zukünftig nur noch eine Kleinigkeit, nur damit wir was zum Auspacken haben. Wir haben ja schon alles und wir wollen auch NICHTS! Basta!

Etwas ist komisch an dieser Sache. Obwohl wir uns an diese Vorgabe halten – wir versuchen es zumindestens – verpacke ich Heiligabend immer noch die gleiche Menge an Paketen, liebevoll mit Schleifen und beschrifteten Anhängern versehen. Und im Portemonnaie ist tatsächlich genau so Ebbe wie alle die Jahre zuvor. Da hat sich nichts geändert. Finde den Fehler!

Und jetzt kommt auch noch der Stress der Festvorbereitung hinzu. Das heißt im Klartext..Was gibt es zu futtern? Wie sieht das Festtagsmenue aus? (Heiligabend gibt es bei uns sowieso traditionell nur Kartoffelsalat mit Würstchen, damit die Mama nicht auch noch den ganzen Tag in der Küche herumhantieren muss!) Und die Wohnung braucht auch noch ein tolles weihnachtliches Ambiente. Da wird jeder Winkel bis zum Abwinken dekoriert. Jetzt sagt mir mal, wozu das alles? Wir haben ja sowieso keine Zeit, diesen herrlichen Anblick zu geniessen. Eben weil wir, wie gesagt, ständig durch die Läden hetzen müssen.

Als ich vor einigen Tagen den „besten Ehemann der Welt“(der Ärmste)  wieder durch die Innenstadt zerrte, um gleich vier To-do-Listen gleichzeitig abzuhaken, gelobte ich mir selbst innerlich Besserung. Wenn man in der Lage ist, den Keller, die Schränke und sein ganzes Leben zu entrümpeln, sollte das mit dem Weihnachtsprogramm wohl auch klappen. Also habe ich mich gefragt, was denn vor Weihnachten „wirklich“ noch geschafft werden muss oder was bis nach den Feiertagen warten kann oder noch besser, was man – weil es einfach überhaupt nicht notwendig ist – nicht zu erledigen braucht. Ihr werdet Euch wundern, was da unterm Strich noch übrig blieb?

Die  so gewonnene Zeit nutzen der „beste Ehemann der Welt“ und ich nun für den gemütlichen Besuch eines Weihnachtsmarktes mit Glühwein und Bratwurst, selbst die Oma darf mit. Da haben wir gleich ein gutes Werk getan. Oder wir gehen mal wieder in unser Lieblingscafé zu Latte Macchiato mit Zimtwaffeln. Und dabei kann man sehr gut seine gestressten Mitmenschen beobachten! Und bedauern! Ich kann Euch sagen: Das ist wie Weihnachten!

Und da die Feiertage näher rücken habe ich Euch schnell noch ein kleines Geschenk mitgebracht. Die Strickanleitung für einen Weihnachtswichtel oder Weihnachtselfen. Wie auch immer Ihr das nennen wollt. Ich liebe diese kleinen Männchen. Sie sind ca. 16 cm hoch und eignen sich zur Dekoration und als zusätzliches Mitbringsel gleichermaßen.

Und für diejenigen unter Euch, die noch ein Weihnachtsgedicht benötigen, habe ich mal gereimt. Dafür gibt es eine extra Seite, die ich allerdings noch ausbauen muss. „Gedichte und Vorträge“ für jeden Anlass.

Tschüss und schöne Feiertage wünscht Euch W-Kranz

Eure Anneliese

Stricken für Rio 2016

 

 

 

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Usain Bolt

 

tanz    Samba de Janeiro

Das ist schlimm! Jetzt habe ich gerade erst das Fussballfieber nach der EM auskuriert, da packt mich der Olympia-Rausch. Das heißt mit anderen Worten: Bei mir ruht die Arbeit nicht nur sonntags, sondern ständig. Jedenfalls so lange wie die Olympiade in Rio andauert. Das wirklich Lebensnotwendige erledige ich halbherzig im Schweinsgalopp, alles andere gar nicht. Würde ich auch nicht schaffen, da ich die Live-Übertragungen von ARD und ZDF von Sendebeginn bis Sendeschluss gebannt verfolge, bis meine – mittlerweile – leicht aufgequollenen Augen von allein zuklappen. Mit euphorischen  Anfeuerungsrufen (unser Nachbar hat sich schon über die Lautstärkebelästigung beschwert) begleite ich jedes Rennen und jeden Kampf der deutschen Teilnehmer und hoffe auf eine Goldmedaille.   freu freu freu Und wenn es dann nichts wird – Enttäuschung pur. „Schluchz!“

Bei den Schwimmwettkämpfen hielten sich meine Temperamentsausbrüche allerdings  in Grenzen. Die Ergebnisse unserer DSV-Sportler waren auch gar nicht dazu angetan, Purzelbäume zu schlagen, waren sie doch eher sehr, sehr mau (ugs. für schlecht!).  Irgendwie hatte ich ständig das Gefühl, unsere Schwimmer auf halber Strecke vor dem Ertrinken retten zu müssen. Die Übertragungen der wirklich hochinteressanten Wettbewerbe  wie Dressurreiten oder Golf geben mir schon mal die Gelegenheit für ein klitzekleines Nickerchen. Oder ich stelle schnell mal die Waschmaschine an oder kurve  kurzentschlossen mit dem Wischmop durch die Küche. Das heißt jetzt aber nicht, dass ich diese Sportarten nicht mag. Nein, keineswegs, sie dauern nur so unendlich lang. In dieser Zeit kann ich mich sogar manchmal der Zubereitung unserer Nahrung widmen, begleitet von Visionen, wie ich das Kotelett selber mit Pfeil und Bogen oder dem Luftgewehr erlege.

Damit hat es sich aber auch schon mit der Erfüllung meiner hausfraulichen Pflichten. Die können warten bis nach der Olympiade. Schrubben kann ich täglich – Olympia gucken nur alle 4 Jahre.

Also wie gesagt – bei mir findet Sportübertragung rund um die Uhr statt. Morgens um 9.oo Uhr fange ich mit der Wiederholung der Übertragungen vom Vortag an. Könnte ja sein, dass ich doch etwas Wichtiges verpasst habe.   grkaffee  Dazu mache ich es mir aber so was von gemütlich. Als Erstes: TV-Gerät anschalten, wichtig! Sich bequem aufs Sofa hiefen, ganz wichtig!  Dann frühstücken mit den Athleten, allen voran „Usain Bolt“, ganz besonders wichtig!  Der „beste Ehemann der Welt“ muss den Vorturner machen und das Frühstück zubereiten. Tut er auch! Allerdings klappt dieses meistens nur bedingt. Herrjeh! Das Röstbrot ist total verbrannt, der Toaster in Flammen aufgegangen. (Das ist jetzt keine Übertreibung, es ist tatsächlich passiert!)  Das Frühstücksei ist so hart, dass unsere Hockeymannschaft damit spielen könnte.

„Schatz, das verstehe ich auch nicht. Jetzt habe ich die Eier schon 12 Minuten kochen lassen und sie sind immer noch hart! Wie kann das denn sein?“ Der „beste Ehemann der Welt“ überrascht mich immer wieder aufs Neue. Auf meine Frage nach dem Stand des Medaillenspiegels hat er mir doch tatsächlich unseren großen antiken Wandspiegel ins Wohnzimmer gewuchtet und mich verwundert gefragt, was ich denn damit vorhätte! 

Doch solche kleinen Widrigkeiten tun meiner Olympiastimmung keinen Abbruch. Denn nun – nach dem Frühstück schlage ich Wurzeln auf dem Sofa und nutze nur noch die Werbepausen für  Toilettengänge und andere Dinge, die ich erledigen muss und die definitiv nicht aufschiebbar sind. Und mit mir auf dem Sofa rekeln sich – dreimal dürft ihr raten – meine Stricknadeln und meine Wolle, denn ohne Handarbeiten geht auch keine Olympiade.

Als Ergebnis dieser Strickarbeiten habe ich Euch vorab „Husain Bolt“ mitgebracht. Ich hoffe, ich schaffe es zeitlich noch, Euch im Laufe der Olympic Games den einen oder anderen Athleten nachzureichen. Schauen wir mal!

Mit viel Sportsgeist verabschiedet sich

Eure Anneliese

 

 

 

Für die EM 2016 eine Fanpuppe stricken

 

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Deutschlaaand! Deutschlaaand!       wm-smi1

Jawoll, jetzt ist es wieder soweit! Ganz Deutschland ist im Fußballfieber. Der Grund dafür: die deutsche Fußballnationalmannschaft (der amtierende Weltmeister) steht im Halbfinale der Europameisterschaft 2016. Und nun geht es gegen den EM-Ausrichter Frankreich. Tja, ihr lieben Fußballer. Da habt ihr defintiv keine leichte Aufgabe vor euch. Haben „Les Bleus“ doch mit dem Publikum den 12. Mann auf dem Platz. Aber….Bange machen gilt nicht! Spielt einfach mit Herz und Verstand, dann klappt das schon. Und denkt daran! Immer schön mitsingen bei der Nationalhymne, da sind die Fans ganz, ganz pingelig. Obwohl die Spanier bei ihrer Hymne auch nicht mitschmettern. (War’n Witz! Die Marcha Real hat ja keinen Text.) 

Und was eure Personalprobleme angeht: auch dadurch lasst euch eure Stimmung nicht vermiesen. Selbst wenn so wichtige Spieler wie Mario Gomez, Sami Khedira und Mats Hummels nicht einsatzbereit sind. Was soll’s! Es gibt immer Alternativen. Ich bin kein Experte, aber laufen bei euch in Frankreich nicht auch noch Spieler wie Emri Can, Julian Weigl, Shkodran Mustafi und einige andere Strategen herum, die fürs Fußballspielen bezahlt werden. Und das offensichtlich auch können, sonst wären sie ja nicht da. Selbst die Geheimwaffe, Sebastian „Schweini“ Schweinsteiger ist – nach der letzten Meldung –  wieder für 90 Minuten gehfähig. Kann doch eigentlich nichts schief gehen, oder?

Wir lassen uns mal überraschen. Der Bundestrainer wird’s schon richten. Vor dem Spiel erklärt er seinen Jungs ja immer, wie sie gewinnen können. Mit der 4er-Kette, 3er-Kette, 5-er Kette oder mit welchen Ketten auch immer. Nach dem Spiel analysiert er dann, warum sie verloren haben. Wegen der 4er-Kette, 3-er Kette………

Na gut, das Letztere wollen wir jetzt nicht hoffen.  Unsere Spieler werden ja nicht vor Ehrfurcht vor den Franzosen erstarren, haben sie doch zur Aufmunterung den Pausenclown extra im Gepäck mitgebracht. Lukas Podolski! 

Auf jeden Fall steht fest: die gesamte Nation fiebert am Donnerstag mit, wenn es heißt: Allons enfants de la Patrie! Frankreich gegen Deutschland. Der Fernseher wird schon gegen Mittag auf Betriebstemperatur gebracht. Man will die Vorberichterstattung doch nicht verpassen. Vielleicht haben Gomez oder Khedira ja eine plötzliche Wunderheilung und sind doch noch im Aufgebot. Für die Public Viewing Party im Garten oder auf dem Balkon liegen die Grillwürstchen und Nackensteaks schon parat. Ist das Wetter in diesem (Nicht-)Sommer auch unter aller Sau, zum Deutschandspiel wird gegrillt. Basta! Und das Bier, sei es alkoholisch oder nicht, friert schon seit ein paar Tagen im Kühlschrank erwartungsvoll vor sich hin. Wir sind gerüstet, wir Deutschen, wir wollen den Titel, wir Deutschen und wir wollen ins Stade de France, wir Deutschen  – gegen wen auch immer. Ist uns egal!  Und bei Thomas Müller platzt endlich, endlich der Knoten fürs Toreschiessen – und er schießt das Siegtor! Wetten!

An dieser Stelle möchte ich unbedingt eine Aussage von Thomas Müller aus dem Interview nach dem Italienspiel wieder geben.

Moderator: „Wollen Sie jetzt den Titel?“

Thomas Müller: „Auf gar keinen Fall. Unser Ziel war es immer im Halbfinale auszuscheiden!“

Auf eine doofe Frage, gibt es auch eine doofe Antwort.

Na ja, der hat aber auch den Schalk im Nacken, dieser Müller! Jedenfalls will ich nicht hoffen, dass er seine Aussage ernst gemeint hat.

Und was sagt der „beste Ehemann der Welt“ zum kommenden Fußballspiel? Er hält es mit dem französischen Philosophen Jean Paul Sartre:

„Ein Fußballspiel wird immer kompliziert durch die Anwesenheit einer gegnerischen Mannschaft.“

Nichtsdestotrotz ist der „beste Ehemann der Welt“ felsenfest davon überzeugt: wm-si-3Die deutsche Mannschaft gewinnt!  Und er muß es ja wissen, spielt er doch selber Fußball.

Und wenn Euch das Spiel überhaupt nicht interessiert, weil Ihr mit Fußball so gar nichts am Hut habt, könnt ihr ja die Fußballübertragungszeit nutzen und eine Fanpuppe stricken, so wie ich es getan habe.

Tschüss und toi, toi, toi Herz

Eure Anneliese

Wenn ihr noch etwas Lustiges sehen wollt, dann schaut mal hier.https://www.youtube.com/watch?v=mf72t9B_CEI

Das Video ist zwar schon älter, aber ich finde es nach wie vor witzig.

 

 

 

Die Schlümpfe sind los….


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Das wurde aber auch Zeit! Nach einer gefühlten Ewigkeit kann ich mich mal wieder zu Wort melden. Nach zwei Krankheiten und einem Todesfall können wir – der „beste Ehemann der Welt“ und ich – endlich wieder durchschnaufen. Die Renovierung ist abgeschlossen. Alles ist fertig! Böden, Wände, Türen und auch unsere Nerven. Fertig! 

Noch während des ganzen Gebrassels habe ich es (da es Himmelfahrt war) für angemessen gehalten, den „besten Ehemann der Welt“ einfach mal aus dem Tohuwabohu herauszuholen und in einen in der Nähe gelegenen Biergarten auf ein leckeres Essen und so ein, zwei Bierchen einzuladen. Na ja, zugegeben, das war nicht ganz uneigennützig von mir. Ich hatte definitiv keine Lust zu kochen. Außerdem war das Wetter super, die Sonne schien und es war herrlich warm. Also alles in Butter! 

  Super!So trabten wir beide gut gelaunt zur A 2 (so heißt bei uns der Wanderweg  in Richtung Rhein). Mit uns schien jedoch die gesamte Bevölkerung im Umkreis von 50 km kollektiv auf die gleiche Idee gekommen zu sein. Ihr werdet es nicht glauben, wie viele Menschen da unterwegs waren. Massenhaft Radfahrer überholten uns – mit Packtaschen beladen oder mit am Fahrrad angehängten Bollerwagen. Die waren genauso gut gelaunt und fröhlich wie wir. Das konnte ja heiter werden! Und das wurde es auch! Als wir, hungrig und durstig, den Biergarten erreichten, mussten wir uns einen leeren Platz regelrecht erkämpfen. Denn die Radler hatten – wen wundert’s – bereits 99% der Plätze in Beschlag genommen und waren gerade eifrig dabei, sich bis zum Eichstrich voll laufen zu lassen.

najaaaa   Einer von ihnen hatte es sich besonders gemütlich gemacht. Halb sitzend, halb liegend, die Beine weit von sich gestreckt, rief er lautstark: “ Eh, Leute! Ist das geil! Saufen und dabei braun werden! Gibt’s was Besseres?“ Und schwenkte dabei sein Weizenbierglas hoch über seinen Kopf, dass das Bier nur so spritzte. Und da fiel es uns wie Schuppen aus den Haaren. Na klar! Es war VATERTAG! Aber im Grunde genommen kümmerte uns das herzlich wenig – jedenfalls so lange nicht, bis die gesamte Meute mit steigendem Alkoholpegel anfing zu singen. Oder sollte ich besser sagen, zu grölen! Fangesänge!  (Warum meinen eigentlich alle Fussballfans, dass sie begnadete Sänger sind? Bei DSDS würde es keiner von denen bis ins Recall schaffen!) Ein jeder schmetterte ein anderes Lied. Ein heilloses Durchander!

„Zebrastreifen, weiß und blau, ein jeder weiß genau, das ist der MSV!“ „Zieht den Bayern die Lederhosen aus!“ „Schala lala la laa! BVB!“ und „Steht auf, wenn ihr Schalker seid!“ Eine einheitliche Fangesinnung war da auch nicht auszumachen! Diese Störung war mehr als unangenehm. Eine nette Konversation zu zweit? Denkt gar nicht erst daran! Ich war auf hundertachtzig oder noch mehr, das könnt ihr mir glauben! Gerade als ich meinem Unmut Luft machen und diesem gesamten Verein mal tüchtig meine Meinung sagen wollte, meinte der „beste Ehemann der Welt“, cool und gelassen wie immer, nur:“ Schatz, bleib locker! Lass‘ sie doch. Ist halt Vatertag! Sind eben alles Schlümpfe!“ Ich muss wohl sehr intelligent geschaut haben. „Schlümpfe? Wieso Schlümpfe?“ „Na ja, sind doch alle total blau!“

Kurze Zeit darauf – dem Herrgott sei Dank – radelte die Karawane, weiterhin lautstark singend, zur nächsten Bierstation weiter: „Jommer in en andere Kaschämm! Schämm!“

So wurde der Tag doch noch schön. Und das Beste daran! Als wir am späten Nachmittag wieder zu Hause waren, kramte ich erst einmal mein Strickzeug hervor und habe Schlümpfe gestrickt. Mein Dank gilt dem „besten Ehemann der Welt“ und den singenden Radfahrern, ohne die meine Schlümpfe gar nicht erst entstanden wären! 

 


Bis dann!

Adé  Eure Anneliese

 

 

 

 

Wenn Frau neuen Schmuck braucht…

 

 

 

 

 

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Ich weiß nicht, ob es Euch genauso ergeht wir mir. Immer, wenn ich zu einem besonderen Outfit einen schönen oder auffallenden Halsschmuck benötige, ist gerade das Passende nicht in meiner Schmuckschatulle zu finden. Na ja, eigentlich besitze ich ja nicht einmal eine Schatulle, sondern nur ein klitzekleines, schlichtes Kästchen von meinem Lieblingsschweden, das ich liebevoll mit Häkelblumen aufgemotzt habe. Darin lagern jetzt meine Kronjuwelen. Von Bijou Brigitte!  Und da das Kistchen wirklich sehr, sehr winzig ist finde ich auch nie etwas Adäquates zu meinen Klamotten. Seufz!!! Ich bin eben nicht der Typ, der sich von Kopf bis zu den Zehen mit Glitzerkram behängt. Der „beste Ehemann der Welt“ weiß das natürlich und ist überglücklich darüber. Und genau aus diesem Grund bekomme ich zu Weihnachten immer etwas Praktisches oder Nützliches geschenkt. Einen neuen Schnellkochtopf beispielsweise. Oder Bücher!!!  Vielversprechende Bücher – mit Titeln wie „Zwanzig Jahre vierzig bleiben“, die „Kneippschen Wasserkuren“ oder die „100 besten Anti-Aging-Tipps“. Alles schon vorgekommen.

Vor einigen Tagen bekamen wir mal wieder eine Einladung zu einem „runden“ Geburtstag. Anlass genug für mich, mir ein neues Kleid zu zulegen. Ein schwarzes Strickkleid, so ein Figur nahes, heißes Teil! Obwohl mein Ehemann permanent behauptet schwarz (und auch weiß) stünden mir absolut nicht! Nur weil ich blond bin und immer etwas blutarm wirke. Milde ausgedrückt. Aber ich stehe nun mal auf weiße Blusen und schwarze Pullis. Deswegen lasse ich mir in Kleiderfragen generell nicht reinreden. Punkt.

„Schatz! Du siehst aber heute äußerst käsig aus. Du weißt doch, dass du in „schwarz“ immer krank wirkst! Lege wenigstens etwas Make-up auf! Oder noch besser! Ziehe einfach was anderes an!“ Das war die erste Reaktion auf mein nagelneues Kleid. So ist er – der „beste Ehemann der Welt“ – immer ein Gentleman und Frauenversteher. Denn – ich war bereits geschminkt. Und äußerst sorgfältig obendrein!

 Stolz Aber mein prüfender Blick in den Spiegel verriet mir: Der Gute hatte ja vollkommen recht. Ich sah momentan eher nach trauriger Beerdigung als nach lustiger Feier aus. Aber den Dress ändern? Nee, nee, ging gar nicht. Schließlich hatte ich mir das Kleid extra für diesen Geburtstag gekauft. Also wickelte ich wild entschlossen sämtliche Tücher und Schals, die ich finden konnte um den Hals. Niete! Sah alles doof aus. Und der Blick in mein IKEA-Kästchen stürzte mich dann restlos in die Depression. Das Zeug, das darin lag, war entweder zu mickrig oder zu trutschig! Für meine Begriffe jedenfalls.

„Schaaatz! Ich brauche jetzt dringend irgend etwas für meinen Hals. Ansonsten ist der Geburtstag für mich gestorben. Mußt du halt allein hingehen!“ Antwort: „Da haste was für deinen Hals!“ Grinsend reichte mir der „beste Ehemann der Welt“ ein Stück Seife der Marke Bulgari. HERRENSEIFE!

 Hurra   Aber dann kam die Rettung! Und zwar in Form meiner alten Handarbeitstruhe, die mir beim Suchen nach Accessoires in die Hände gefallen war. Jetzt könnt Ihr mal raten, was diese enthielt! Halsketten!!! Die hatte ich bereits in der Steinzeit aus Langeweile und nur so just for fun mal gehäkelt oder genäht. Die sahen zwar auch ziemlich bieder aus, aber immerhin waren es meine eigenen Werke. Alles UNIKATE, jawoll! Und damit waren mein  Kleid und auch die Party gerettet. Und was soll ich Euch sagen! Meine Halskette war der Burner. Mittlerweile mußte ich für drei der Gäste so ein „Kettchen“ anfertigen. Ist das nicht irre? Ich habe mal eine Auswahl fotografiert. Aber bitte, tut mir den Gefallen und lacht Euch nicht halbtot!

 

 

hallo Tschüß!

Eure Anneliese

p.s. Solltet ihr den Schmuck nacharbeiten wollen, gebe ich Euch morgen auf der Anleitungsseite einige Tipps. Richtige Anleitungen gibt es ja nicht, weil ich die Ketten einfach aus dem Bauch heraus gehäkelt habe!!!

 

 

Der grosse Puppenwaschtag!

Einen schönen, guten Morgen allerseits!

   Putzi  Heute, in aller Frühe, hat mich plötzlich der Aufräumwahn gepackt. Sind das bereits die ersten Frühlingsgefühle, die mich zum Frühjahrsputz ermuntern?  Ostern ist ja nicht mehr weit! Also frage ich den „besten Ehemann der Welt“,  ob er mir beim Großreinemachen helfen könne. Doch die Männer (Ausnahmen bestätigen die Regel)!!! Sie stellen sich einfach taub und hören weg. Nach der zweiten Aufforderung bekomme ich als Antwort nur: „Was du immer hast! Hier ist doch gar nichts schmutzig! Ich sehe keinen Staub und auch keinen Dreck!“ Toll, jetzt ist er nicht nur taub, sondern auch noch blind geworden. „Schatz, ich möchte eigentlich heute nur alle Puppen und Kuscheltiere reinigen. Die müssen nämlich auch mal gewaschen werden.  Alles andere mache ich dann morgen selber!“ Zu seiner Ehrenrettung muss ich sagen, hat mir der Gute tatsächlich sämtliches Spielzeug aus den Schränken, aus den Vitrinen, aus den Truhen, von den Regalen und sonstigen Ecken zusammen gesucht und das war schon eine Mammutaufgabe. Er hat sie vorsorglich in  11 Körbe (ich betone elf und in jedem Korb ca. 10 Puppen) gepackt und mir zum Reinigen hingestellt. Nur waschen muss ich sie halt selber. Da traut er sich nicht ran.

 :Badewanne: Die ersten Puppen schwimmen gerade in der Badewanne und machen ihr Seepferdchen. Ob alle diesen Waschtag überleben werden? Wir werden es ja sehen!  Allerdings hat Harry Potter schon seine Brille verloren. Diese ist jetzt defekt. Aber mit einem Zauberspruch: „Oculus reparo!“ werde ich sie wieder richten können.

Ich habe mal einen Korb fotografiert, um euch zu zeigen, wie mein Tag heute – arbeitstechnisch gesehen – verläuft. Also bitte, eine Runde Mitleid!

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Das ist Korb Nr. eins.

 

Und das ist der zweite Korb. Die Restlichen erspare ich mir und euch!

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Gelegentlich nehme ich mir mal die Zeit und schreibe die Anleitungen zu meinen selbst entwickelten Puppen. Die Anleitungen von anderen Anbietern darf ich natürlich nicht zur Verfügung stellen, aber ich kann euch den Link dazu nennen. 

Bis dann mal!

AdéEure Anneliese

Eigentlich hatte ich ja heute viel vor, jetzt habe ich morgen viel vor! (Spruch des Tages)

 

 

 

Fettnäpfchen

Hallo, meine Lieben!

ich glaube, ihr wisst alle was ein Fettnäpfchen ist! Und ich, ja ich, gehöre zu denjenigen, die alle nasenlang in einem dieser unbequemen Näpfchen landet. Der „beste Ehemann der Welt“ behauptet sogar, dass mein zweiter Wohnsitz das Fettnäpfchen ist. Das krasseste Beispiel dazu ist mir vor einigen Tagen passiert. Und das kam so.

  Um die Mittagszeit war ich mal schnell zum Einkaufen in die Stadt gegangen. Da traf ich – plötzlich und unerwartet – eine frühere Freundin aus meiner meiner Sturm- und Drangzeit. Lang, lang ist’s her, dass wir uns das letzte Mal gesehen hatten; grob geschätzt mehr als 30 Jahre, und zwar auf einer dieser Neuen-Deutschen-Welle-Feten. Und Uschi, ja die war damals ein echt heißes Modell, also so ziemlich das genaue Gegenteil von mir. Ich habe mich wirklich gefreut, sie nach sooo langer Zeit wieder zu sehen. Erstaunlicherweise hatte ich sie sofort erkannt, obwohl ich normalerweise ein sehr schlechtes Menschengedächtnis habe! Früher hatten wir viel miteinander unternommen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann haben wir zusammen Fussballspiele angeschaut, Parties geschmissen und sogar spasseshalber noch einmal die Tanzschule besucht. War schon der Wahnsinn! Aber sehr schön! Ich glaube, Uschi war auch ganz angetan, mich zu sehen. Jedenfalls: Umarmung! Küsschen links, Küsschen rechts, Küsschen wieder links. Wie der Bruderkuss von Michail Gorbatschow und Erich Honecker zum 40. Staatsjubiläum der DDR. Doch dann:  Enttäuschung pur. Völlig emotionslos leierte sie die üblichen Begrüßungsfloskeln herunter. „Wie geht es dir? Was machst du noch so?  Du siehst aber gut aus!“ Antwort meinerseits: „Ja, alles bestens, Mir geht’s gut. Läuft!“ (Ich kann auch Floskeln).  Und ehrlich wie immer bemerkte ich: „Aber DU siehst gar nicht gut aus! Bist du etwa krank? Sooo abgemagert!“  (Au weia, da war es wieder, mein Fettnäpfchen) Die Kälte, die jetzt aufkam, war körperlich spürbar. Uschis Erwiederung, sehr spitz und eine Tonlage höher: „Ich bin defintiv NICHT krank, eher das Gegenteil! Ich treibe viel Sport   für meine Figur (das ist keine Figur, das ist ein Knochengestell). Schwimmen und Joggen täglich und einmal die Woche ins Fitnessstudio!“  „Oh, sorry!“ Ich musste unbedingt vom Thema ablenken, sonst würde das hier peinlich. „Wie geht es Rudi? Grüß‘ ihn mal schön von uns!“(Rudi war immer ein besonders lustiger und charmanter Typ, den wir sehr mochten!) „Rudi und ich sind seit 12 Jahren geschieden!“ Ja, wundert mich das? „Ich habe seit einiger Zeit einen neuen Lebensabschnittgefährten (welch‘ ein Wort, kann sie nicht einfach Freund oder Lover sagen?) Da drüben steht er, an dem Schaufenster. Er schaut sich die Modelleisenbahnen an!“ Neugierig beäugte ich diesen neuen Mann in Uschis Leben.„Na, hör‘ mal, Uschi! Ist der nicht ein bisschen zu jung für dich?“ Der ist doch mindestens 10 Jahre jünger!“ (Oops, wieder winkte mir das Fettnäpfchen freundlich zu. Kann ich nicht einfach erst denken und dann reden? Nein, kann ich nicht.) „Also, meine liebe Anne, zu deiner Information, Norbert ist exakt 1 Jahr und 3 Monate älter als ich.“ Ich musste mir etwas Aufmunterndes einfallen lassen, denn die Stimmung näherte sich gefährlich dem Gefrierpunkt.  Hinterherzieh      Wild entschlossen hakte ich Uschi unter und zog sie in Richtung der gegenüber liegenden Eisdiele. „Wir beide ziehen uns jetzt einen fetten Eisbecher rein und quatschen über alte Zeiten!“ Dieser Tag war offensichtlich nicht der Tag zum Lottospielen, denn Uschi konterte sofort: „Keine Chance, Anne! Ich ernähre mich seit einiger Zeit nur ayurvedisch. Süßes verboten!!!“ (Zum Verständnis: Uschi war füher Köchin – eine sehr gute sogar – in einem Restaurant. Und dem Essen war sie nie abgeneigt!) Ich lasse nicht locker: „Na gut, dann spendiere ich dir eben einen Kaffee oder Capucchino plus einen Asbach! Komm‘ schon!“ Wieder eine Absage: „Auch das nicht. Coffein, Nikotin, Alkohol, alles das ist doch total ungesund. Kommt für mich nicht in Frage!“ Aha, Uschi ist also vom Saulus zum Paulus mutiert! Früher war keine Flasche mit alkoholischem Inhalt vor ihr sicher. Und gequalmt haben wir doch alle wie die Schornsteine! Wiederum versuche ich einen Themawechsel. Ich werde die Uschi doch wohl noch aus dem Quark kriegen!!! „Kochst du noch im „Alten Ochsen? Dann kommen wir mal zum Essen bei dir vorbei. Ich fänd’s super!“ Eigentlich hatte ich das nur gesagt, um überhaupt was zu sagen, ohne gleich wieder den Griff ins Klo zu tun. Uschis Antwort darauf hatte mich dann aber komplett umgehauen: „Norbert (also der neue Lover!) und ich haben eine Umschulung gemacht. Wir unterrichten jetzt Yoga, Qui-Gong, Meditation und Autogenes Training. Wir beraten bei Eheproblemen und machen Familienaufstellungen. Wenn ihr möchtet, im Kundalini-Yoga-Kurs sind noch Plätze frei. Könntet ihr gern mal – unverbindlich natürlich – reinschnuppern.“ Nee, Uschi, eher nicht!!! Ich sagte das jetzt nicht laut, sondern statt dessen: „Wenn ihr Lust habt, könnt ihr – also du und Norbert – auch mal bei uns vorbei kommen. Trinken wir eine schöne Tasse grünen Tee zusammen. Ich backe einen ayurvedischen Ingwerkuchen und schauen dann gemeinsam Bibel TV im Fernsehen!“ (Das letzte Fettnäpfchen, aber das mit Absicht!)

Spätestens jetzt hatte Uschi gemerkt, dass die Chemie zwischen uns nicht, aber auch gar nicht mehr stimmt. Und das war das Ende einer anfangs so hoffnungsvollen Begegnung!“

 „Schatz, ich habe Uschi getroffen!“ Der „beste Ehemann der Welt“ guckt mich verständnislos an: „Welche Uschi?“ „Ach, weisst du nicht mehr. Die Frau vom Rudi!“ Mein Ehemann schmunzelnd: „Ja, ich weiss! Das war ja mal ein heißer Feger!“ Ich: „Ja, Schatz, WAR, das ist der richtige Ausdruck! Sie hat uns zu einem kostenlosen Kundalini-Yoga Kurs eingeladen!“

Ungläubiges Kopfschütteln vom „besten Ehemann der Welt“ bevor er den Rückzug an seinen Computer antritt, dabei vor sich hinmurmelnd: „Ein Kamasutra-Kurs wäre mir lieber!“

Und ich, was mache ich jetzt? Ich stricke mal wieder. Einen Teddy zum Knuddeln, den brauche ich jetzt!

Tschüss

Eure Anneliese Taaaaaaaank

(Anmerkung der Autorin: Bei der obigen Handlung handelt es sich um eine frei erfundene Geschichte. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen wäre rein zufällig!)

 

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Die Anleitung zu diesem Thema stammt von zuHausewohnen.

http://www.zuhausewohnen.de/downloads/strickanleitungen/download/teddy-grossfuss-aus-feiner-merinowolle

Winterzeit ist Kuschelzeit!

 

 

 

Gehäkeltes Blumenkissen

Gehäkeltes Blumenkissen

 

Ja, meine Lieben, gibt es etwas Schöneres in der dunklen Jahreszeit, wenn es draußen so richtig ungemütlich, regnerisch, schmuddelig oder knackig kalt ist, als sich gemütlich auf dem Sofa zu lümmeln und die Seele baumeln zu lassen? Dazu ein aromatisches Heißgetränk, nach winterlichen Gewürzen duftend, auf dem Beistelltisch zwischen Schokolade und Keksen geparkt. Im TV läuft eine Krimiserie – ja, nicht gerade meine Lieblingsserie – aber immerhin Wilsberg. Zum Chillen reicht der gerade so la la.

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Gut, aber was passiert, wenn der „beste Ehemann der Welt“ ein komplettes Sky-Abonnement sein eigen nennt und nur ein Fernsehgerät in der Wohnung zu finden ist? Das ist ganz gefährlich! Ehrlich!

Aber im Moment sitzt dieser „beste Ehemann der Welt“ wie immer – Gott sei Dank! – vor seinem PC im Arbeitszimmer (eigentlich im Schlafzimmer, aber nur vorübergehend). Und da sitzt er schon seit einer gefühlten Ewigkeit. Ich hoffe, er ist noch nicht am Stuhl angewachsen oder inzwischen verstorben. Einmal nachschauen, okay, alles bestens! Jetzt kann ich in aller Ruhe „Wilsberg und Ekki Talkötter“ geniessen! Super!

Aber! Aber! Aber! Es ist hart, denn manchmal schlägt das Schicksal unerbittlich zu. Und zwar dieses Mal in Form meiner Spülmaschine „Minna“. Diese hat gerade das dreckige Geschirr geschafft und piepst nun unaufhörlich vor sich hin, weil sie ausgeräumt werden möchte. Piep, piep, piep, piep…. das Ganze natürlich viel, viel lauter und schriller.

„Gib‘ endlich Ruhe, du blödes Ding!“ fluche ich innerlich. Das Ding scheint auf Telepathie nicht zu reagieren und pfeift weiterhin fröhlich vor sich hin, und – wie ich meine – noch lauter als vorher, nur um mich zu ärgern. Tja, da hilft tatsächlich nur eines: Aufstehen und die Minna ausschalten! Ist eigentlich nur eine Aktion von ca. 1 Minute Dauer.

Aber jetzt kommt’s! Ich habe meinen Chillplatz auf dem Sofa noch nicht wieder erreicht, da sehe ich schon (und höre es auch) wie sich Manuel Neuer und seine anderen Bayernstrategen mit dem Verein für Leibesübungen Bochum um den DFB-Pokal streiten. Und zwar auf meinem Wilsberg-Bildschirm, das ist doch nicht zu fassen! Ich war wirklich nur eine klitzekleine Sekunde in der Küche!

„Schatz, ich dachte, du wolltest nicht mehr gucken. Du warst auf einmal verschwunden, ich habe dich die ganze Zeit schon gesucht.“ (Ist der Weg zu meiner Küche etwa das Bermuda-Dreieck?) „Und außerdem kennst Du den Film doch schon…oder? Wann komme ich schon mal dazu, ein Fußballspiel zu sehen!“  

Ach ja, was soll das denn jetzt?

„Also, mein entzückendes Lockenköpfchen!“ (mein Mann hat ab Stirn aufwärts mittlerweile, na, wie soll ich das sagen, mehr Kopfhaut als Skalp). „Du ziehst Dir generell die erste Bundesliga, die zweite Bundesliga, die Champions League, den DFB-Pokal, den Was- weiß-ich-für-Pokal, die englische Premier League, die italienische und spanische Liga  und sogar die türkische Süper Lig rein. Und auch die Fernsehübertragungen von Menschen, die auf irgend einem Acker auf diesem Planeten hinter einem Ball her rennen!“

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Man merkt, ich bin nicht sonderlich erfreut über diese Störung in meiner Wohlfühlphase. Aber zur Diskussion fehlt mir jetzt einfach die Motivation. Schön und gut, mache ich das Beste aus der Situation. Das heißt: Ich entspanne mich nicht nur mit meinem Heißgetränk, sondern auch mit meinen heißgeliebten Handarbeiten. Und da ja – wie gesagt- Kuschelzeit ist werde ich mir kuschelige Wohlfühlkissen häkeln. Gesagt, getan! Wollkorb auf und die Häkelnadel auf Betriebstemperatur gebracht. Und während ich vertieft und Maschen zählend vor mich hin häkele, stelle ich fest, dass mein Mann sich – trotz Fußball – wieder an seinen PC verzogen hat. Dieser Schurke!

PC-Junkie

Zum Umschalten auf den Krimi ist es jetzt eh‘ zu spät. Nur Anfang und  Ende eines Film zu schauen, das ist definitiv nichts für mich! Darum mache ich es mir mit Marcel Reif, dem Sportmoderator und der anschließenden Sportanalyse gemütlich und häkele mein Kissen weiter. Es ist nahezu fertig, als die Bayern mit einem 0:3 Sieg vom Platz gehen.

Und die Moral von der Geschichte: Manchmal hat es auch etwas Gutes, so einen (Fußball-)verrückten „besten Ehemann der Welt“ zu Hause zu haben.bravo

Tschüss!Adé

Eure Anneliese

Ich habe von den Kuschelkissen mal ein paar Bilder mitgebracht. Und wie man diese Dinger macht steht im Anleitungsteil. Für das Kissen aus Granny Squares muss ich die Anleitung noch schreiben. Kommt aber!

 

 

 

 

 

 

        

 

 

 

 

 

 

 

Die Geister, die ich rief…

Oh je, oh je, oh je, seit ich diesem Blog mein „Ich bin da….! zugerufen habe, gruselt es mir ganz fürchterlich! Ein schauriges Gespenst namens „Facebook“ verfolgt mich unentwegt und raunt mir ständig zu: „Melde dich bei mir an, melde dich bei mir an.“Beinahe alle meiner Freunde und Bekannten haben sich bei Facebook angemeldet und 1,5 Milliarden Menschen weltweit auch. Aber es gibt positive und genauso viele negativen Erfahrungsberichte über die Nutzung dieses Netzwerkes. Ich bin schlichtweg hin- und hergerissen. Soll ich oder soll ich nicht? Ja oder Nein – das ist hier die Frage (Schönen Gruß vom alten Shakespeare).

Darum habe ich mich auf die guten alten Ratschläge meines Großvaters (Gott hab‘ ihn selig…) besonnen, die da waren:

 

Schwer zu sehen! In ständiger Bewegung die Zukunft ist.....

Schwer zu sehen! In ständiger Bewegung die Zukunft ist…..

 

  • Bei wichtigen Entscheidungen schlafe zunächst 3 x (in Worten dreimal) darüber.
  • Dann frage dich: Brauchst Du das Neue wirklich?
  •  Welchen Nutzen hast du davon?

  Tastaturschlaf     Also Opa, ich hab‘ auf dich gehört und drei Nächte über meine Entscheidung geschlafen (noch 3 Tage Büroschlaf dazu gerechnet) – müßte eigentlich reichen. Und als mein Radiowecker mich heute morgen mit dem schönen Song von U2 „With or without you“ aus Morpheus Armen holte (na ja, eigentlich waren es die behaarten Arme des besten Ehemannes der Welt, die mich umklammerten und gefährlich nahe an den Erstickungstod brachten), da wußte ich genau: Ohne dich, Facebook-Gespenst, ätsch!

abgelehnt

Ha, ha, ha, hört auf zu lachen. Ihr könnt mir die Einweisung für die Klapse per email zuschicken!

Und jetzt sage ich meinem Gespenst für immer Lebewohl:

„RIDDIKULUS“!

(Zauberspruch, der einen Irrwicht so lächerlich macht, dass er von allein verschwindet. Die sieben Jahre Hogwarthschule waren für mich doch nicht umsonst!)

Geschafft, es ist weg!

So, und jetzt in Anbetracht des kommenden Samhain-Festes (Halloween) wende ich mich nun meinen freundlichen Geistern zu. Darf ich vorstellen? Da ist zunächst Sir Rufus Roderick Mallowan, der 37. Earl of Leicester. Wie ich an den gekommen bin weiß ich auch nicht. Aber er ist ein äußerst hilfsbereiter, freundlicher jedoch etwas schüchterner Geist, der mir bei allen anfallenden Arbeiten mit Rat und Tat zur Seite steht.  Gerade jetzt beim Schreiben dieses Blogbeitrages schaut er mir über die Schulter. Du liebe Güte, da wird doch dieses weiß-transparente Wesen tatsächlich rot.

Und dann wäre da noch Miranda, die jüngere (die ältere tobt sich im Nachbarhaus aus). Ich kann euch sagen, das ist vielleicht eine Ausgekochte. Immer und immer wieder spielt sie mir Streiche und versteckt meine persönlichen Sachen. Wie oft schon habe ich meine Brille, meine Tasche oder mein Portemonnaie gesucht. Selbst die Socken in der Waschmaschine verschwinden und tauchen nie wieder auf! Machmal ist auch mein Ehemann spurlos verschwunden – auf den ist sie nämlich extrem scharf. Der Gute taucht dann an den unmöglichsten Orten wieder auf. Das letzte Mal in unserer Gemeinschaftsgarage, Bier trinkend mit den Nachbarn und was soll ich euch sagen, er konnte sich an nichts mehr erinnern.

Außerdem gibt es in unserem Haushalt auch noch einige kleine Trolle, die immer zu irgend einem Schabernack aufgelegt sind. Ständig verwirren sie meine Wollknäuel, verstecken die Strick- und Häkelnadeln oder löschen wichtige Daten auf unseren Computern.

Aber heute sind  unsere Geister alle sehr harmonisch. Sie müssen mir nämlich bei den Vorbereitungen für Halloween helfen.

Sie kochen und backen. Sir Rufus mixt die Getränke für die Party, das macht er ganz hervorragend. Schließlich hat er die Rezepte von seinem Vorfahren Sir Cedrik Athelstan überliefert bekommen. Ich habe euch mal eine Kostprobe mitgebracht, den Blutdrink.

So, meine Lieben, jetzt muss ich mich aber sputen! Mein Hexenbesen (es ist ein SUMMSUMM 2015Hexe) muss noch auf seine Flugtauglichkeit überprüft werden. Und dann verziehe ich mich auf mein bevorzugtes Soziales Netzwerk „Alleinr“ (ein Blog aus Österreich). Dort kann ich mich in Ruhe entspannen und meditieren und keiner kommt da jemals vorbei. Schaut euch da mal um, da trefft ihr wirklich niemanden!

Alleinr

http://www.alleinr.de/

Bis nächste Woche und denkt daran: kein Alkohol auf dem Besen!

Hexe

Tschüss Eure Strickliese!

 

 

 

 

 

Und alle Vöglein zwitschern…

 

Vögel

gestrickte Vögel nach einer Anleitung von „Alan Dart“

 

 

Neulich erst hat mir einer meiner langjährigen Bekannten, nämlich der Maximilian Albert Friedrich, ganz euphorisch von seiner neuen Errungenschaft „Twitter“ vorgeschwärmt. Da wäre er jetzt angemeldet, hätte wahnsinnig viele Kontakte und das Ganze wäre ja sooo super und wahnsinnig interessant. Dabei kriegte er sich vor Begeisterung kaum noch ein. Er könne jetzt sogar auf #wdr, #sky sport, und #bundesliga und so weiter und so weiter seine Meinung über alles und jedes, was gerade aktuell geschieht, abgeben. Ich wusste bislang noch nicht einmal, dass der eine eigene Meinung hat. In der Regel hat er Klara’s Meinung. Zum Verständnis: Klara ist seine Angetraute.    

Neugierig geworden habe ich zu Hause tatsächlich ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, mich bei Twitter anzumelden. Nicht alles, was Maximilian Albert Friedrich da geschildert hatte, hörte sich jetzt unbedingt aufregend, aber auch nicht sooo schlecht an. Twitter als Alternative zu Facebook? Mal sehen. Vielleicht kann ich das Ganze ja mal zwanglos austesten?

 Help    Und während ich noch an meinen Cardiganknöpfen abzähle: Mach ich’s, mach ich’s nicht, mach ich’s, mach ich’s nicht  …ertönt ein Hilfeschrei aus dem Computerzimmer des „besten Ehemannes der Welt“:  „Schatz, komm mal schnell, bitte! Hier auf meinem Monitor steht (in englischer Sprache), dass ich irgend etwas bestätigen soll. Ich weiss gar nicht, woher das gekommen ist!“ Meine Antwort darauf (äusserst mürrisch): „Ich kann jetzt nicht! Ich muss eine lebenswichtige Entscheidung treffen. Außerdem beschäftige ich mich gerade mit meinem Blog! Bestätige bloß nichts. Breche den Vorgang einfach ab und gut ist’s.“

Sekunden später steht meine bessere Hälfte vor mir, einen Schreibblock DIN A 4 in der Hand. „Du wolltest doch einen Block!“ „Du meine Güte, du „bester Ehemann der Welt“, ich mache mir hier tausend Gedanken um meine Zukunft und du nervst nur! Gib‘ mir lieber mal einen Tipp.

  nachdenk  Soll ich mich bei Twitter anmelden oder nicht? Der Maximilian Albert Friedrich ist davon total hingerissen.“ Es erscheinen 3 riesige Fragezeichen über dem Kopf meines Gatten. „Twitter, was ’n das?“

Ihr seht also, soziale Netzwerke sind bei uns entweder tabu oder gänzlich unbekannt.  So, Schatz, das Folgende ist einzig und allein nur für Dich!

Twitter, das ist ein social network. (Ach herrjeh, der Gute kann ja nicht viel englisch), also ein soziales Netzwerk. Eine öffentliche Kommunikationsmöglichkeit in Form eines Online-Tagebuches, kapiert?

Wieder erscheint ein diesmal besonders großes Fragezeichen über dem Haupt meines Mannes, der sich kopfschüttelnd und „Soschel Netzwörk, soschel Netzwörk“ murmelnd wieder in sein eigenes Reich verzieht.

Nachdem ich vorsichtshalber noch die  Herren von Google über Twitter ausgefragt hatte, stellte ich erstaunt fest: Absolut harmlos, die ganze Sache. Die Anmeldung ging zügig, und so habe ich dann beherzt mehrere kurze Zeilen (sehr kurze Zeilen, das ist da so üblich) an #Borussia Dortmund gepostet. Wahnsinn! Nicht, dass ich ein eingefleischter Dortmund-Fan wäre, mir fiel momentan nur nichts Anderes ein. Das Twitter-Ende kam, als ich feststellte, dass ich – versehentlich (mea culpa) – als Follower dem Marco Reus, dem Shinji Kagawa, dem Pierre Emerick Aubameyang und den anderen Borussenspielern hinterher hechelte. So war das nicht geplant. Man ist ja schließlich keine zwanzig mehr und diese jungen Dinger, geht gar nicht!

 Und darum habe ich mich wild entschlossen ausgeloggt, bye, bye ihr süßen Fußballer gesagt und den Account gelöscht! Im Grunde war ich schon ein bisschen traurig. Die Boys sehen ja alle ziemlich lecker aus!

„Schatz, ich war kurz bei Twitter zu Besuch! Ist aber nichts für mich. Ich kann nur lange Geschichten und sowas wollen die nicht!!!“

Was habe ich als Ausgleich gemacht! Wenn ich online schon nicht zwitschern kann (Twitter = dt. Gezwitscher),  stricke ich mir einfach ein paar zwitschernde Gesellen. Und da sind sie!!!

 

Und was macht mein Mann? Er zeigt mir doch tatsächlich einen Vogel.

 

 

Bis dann, piep, piep, piep…

Anleitungungen zu diesen Vögel bekommt ihr hier: http://www.alandart.co.uk/product/all-patterns/garden-birds/

Eure StricklieseTaaaaaaaank